Wird das ‚Tor zur Welt‘ geschlossen? Oder öffnen wir endlich das ‚Tor für die Zukunft‘?

Pressemitteilung des Aktionsbündnisses „FMO-Ausstieg.jetzt“

Münster / Osnabrück, den 12. November 2025

Eine Meldung vom Oktober sorgt für Aufregung – Lufthansa-Chef Jens Ritter wird zitiert: „Wenn Verbindungen unrentabel werden, sind wir gezwungen, Strecken zu reduzieren und die Flugzeuge woanders einzusetzen“, verbunden mit der Forderung nach weiteren Milliardengeschenken für den Flugverkehr, um die es wohl im Wesentlichen geht.

Seitdem wird in den regionalen Medien in Münster und Osnabrück sehr ausführlich über die angeblich dramatischen Folgen für die regionale Wirtschaft berichtet, sollte die letzte Linienverbindung des FMO nach München auf der Streichliste stehen. Man stützt sich dabei auf die Aussagen einzelner Unternehmensvertreter und Vertreterinnen sowie auf Stellungnahmen aus den Industrie- und Handelskammern (IHKs), um einen befürchteten schweren Rückschlag zu belegen.

Dazu Ruth Beckwermert vom Bündnis „FMO-Ausstieg jetzt“: „Bemerkenswert ist, dass der tatsächliche Anteil an Geschäftsreisenden auf dieser letzten FMO-Linienflugverbindung gar nicht bekannt ist. Hingegen wissen wir, dass erfreulicherweise die Zahl der Inlandsflüge in Deutschland drastisch zurückgeht.“

Um die skizzierten „Schreckensszenarien“ abzuwenden, werden Kommunal-, Landes- und Bundespolitiker nun aufgefordert, beim Bundeskanzler und dem Finanzminister auf eine Einflussnahme zu dringen.

So haben Bundestagsabgeordnete der CDU aus der Region in einem sogenannten „Brandbrief“ an Kanzler Merz und Finanzminister Klingbeil appelliert, sich für den „Erhalt der Interkonnektivität unserer Regionalflughäfen“ einzusetzen. Konkret fordern sie die Senkung oder gar Abschaffung von Steuern, die im Zusammenhang mit dem Flugverkehr stehen, insbesondere der Luftverkehrsteuer.

Klaus Schwietz aus Osnabrück erinnert: „Die Luftverkehrsteuer wurde 2010 unter einer CDU-geführten Bundesregierung beschlossen. Sie sollte unter anderem als Ausgleich für die erheblichen Steuerprivilegien des Flugverkehrs dienen, wie beispielsweise die Steuerfreiheit für Flugbenzin. Eine Senkung oder Abschaffung dieser Steuer würde im Übrigen nicht den im Wettbewerb stehenden Regionalflughäfen speziell helfen, da diese Maßnahme allen Flughäfen gleichermaßen zugutekäme.“

Der Blick nach vorn

Dazu Martin Kohnen aus Münster: „Wir vermuten, dass das massive Engagement gegen das „Aus“ für den letzten Linienflug nur dazu dient, die eigentliche Frage nach der Sinnhaftigkeit des FMO zu umschiffen. Wer seine betrieblichen Überschüsse hauptsächlich aus Parkgebühren und der Vermietung von Büroflächen generiert, hat in seinem Kerngeschäft als Flughafen offensichtlich versagt.

Unser Bestreben ist es stattdessen, eine bessere und zukunftsfähigere Nutzung des Regionalflughafens zu finden. Dieser wurde über Jahrzehnte mit vielen Millionen Euro an Steuergeldern subventioniert. Allein seit 2021 wurden jährlich 7,0 Mio. € Zuschüsse in Form von Darlehen kommunaler Anteilseigner gewährt, und auch in Zukunft sind jährlich 3,5 Mio. € geplant.

Wir plädieren daher entschieden für eine Umnutzung des FMO-Geländes in einen Energiepark nach dem Vorbild des Saerbecker Modells zur Gewinnung Erneuerbarer Energien für die gesamte Region.“


Flughafen-Flop Münster Osnabrück in Energiepark für alle umwandeln – jetzt!

Mehr Infos: https://fmo-ausstieg.jetzt/zukunft-sichern-chancen-am-fmo/


Ronnie will nicht fliegen, zum Download auf das Bild klicken