Das Pfeifen im Walde

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Verstärkte Öffentlichkeitsarbeit des FMO begleitet nächste Subventionsrunde

Die verstärkte Öffentlichkeitsarbeit der Flughafen Münster/Osnabrück GmbH (FMO) findet dieses Jahr ihren Niederschlag in zahlreichen Veröffentlichungen der regionalen Presse. Da wird mit sehr persönlichen Eindrücken über den Empfang der portugiesische Fußball-Nationalmannschaft zur Europameisterschaft berichtet („Ronaldo und Co. landen am FMO“) oder der „Millionste(r) Passagier am FMO“ bejubelt.

Ernsthafter wird die Berichterstattung aber durch Artikel wie „Lufthansa streicht Frankfurt-Flüge vom FMO“. Dort wird das Ende der täglichen Verbindungen zum Drehkreuz Frankfurt für Ende Oktober angekündigt. Interessenten werden auf die Alternative ‚Bahn‘ verwiesen. Dagegen positioniert sich ein vom FMO initiiertes Luftverkehrsforum aus Vertretern von regionalen Unternehmen („Wie wichtig ist der FMO für Unternehmen?“), denen das regelmäßig zitierte ‚Tor zur Welt‘ scheinbar abhanden kommt.

Die Erklärung für die gesteigerten Aktivitäten sind jedoch eher in den Schlagzeilen „Passagierboom reicht nicht“ und „Unser Ziel ist die finanzielle Stabilität bis 2030“ zu suchen. Denn zum Jahresende sollen für den weiteren Betrieb des Flughafens erneut Kredite durch die Anteilseigner-Kommunen bewilligt werden. Unter dem Stichwort ‚Finanzierungskonzept 3.0‘ sind diesmal 17,5 Mio. Euro für die nächsten Jahren eingeplant. Da die Erlöse aus dem Passagierverkehr weiterhin nicht ausreichen, um notwendige Ersatzinvestitionen zu tätigen, muss neues Geld fließen. Oder vereinfacht ausgedrückt: alte Kredite werden durch neue Kredite bedient und längst notwendige Konsequenzen in die Zukunft verschoben.