You are currently viewing Pressemitteilung zur Stationierung von Elektrokleinflugzeugen und einem dafür angelegten Solarpark am Flughafen Münster-Osnabrück

Pressemitteilung zur Stationierung von Elektrokleinflugzeugen und einem dafür angelegten Solarpark am Flughafen Münster-Osnabrück

Pressemitteilung des Aktionsbündnis „FMO-Ausstieg jetzt!“ vom 12.06.2023

Zurzeit macht der FMO erneut Schlagzeilen – diesmal mit der Stationierung von Elektro- und Wasserstoffkleinflugzeugen der Firma Evia Aero, die dort ab 2027 je 9 Passagiere befördern sollen. Hierfür sollen bis zu 70 Hektar Land, die derzeit an landwirtschaftliche Betriebe verpachtet sind, mit einem Solarpark bebaut werden, um diese Flugzeuge mit Solarstrom zu laden. Damit soll angeblich ein Beitrag zur Erreichung einer Klimaneutralität des Flughafens bis 2030 geleistet werden.

In Wirklichkeit ist es der verzweifelte Versuch, dem defizitären und überflüssigen Flughafen einen ökologischen Sinn zu geben.

In den entsprechenden Zeitungsartikeln *) klingt es zwar so, als sei dies eine gute Perspektive für die Region. Tatsächlich geht es aber nur um weitere Spielzeuge für wenige reiche Menschen und Firmen, die sich diese teuren Flüge leisten können. Die Kleinflugzeuge von Evia Aero haben zudem nur eine Reichweite von 250 bis 500 Kilometern. Für solche Kurzstrecken braucht man kein Flugzeug!

Auch bliebe der Flughafen damit weiter unwirtschaftlich. In den letzten zehn Jahren hat er jährlich im Durchschnitt zehn Mio. Euro kommunaler Gelder verschlungen.

An der Klimaschädlichkeit des Flughafenbetriebs am FMO würde sich mit den Elektrokleinflugzeugen ebenfalls nichts ändern, da diese den Hauptbetrieb des Flughafens – Billigflüge und Kurzstreckenflüge für weit mehr als 9 Menschen pro Maschine – nicht ersetzen können. Dieser würde weiterlaufen.

Und zu allem Überfluss würden durch den angedachten Solarpark landwirtschaftliche Flächen reduziert, die wir heutzutage dringend brauchen.

Die positive Idee unserer Initiative FMO-Ausstieg.jetzt, die versiegelten Flächen des Flughafens in einen Energiepark und freie Flächen in ökologische Landwirtschaft umzuwandeln, wird in den Plänen der Geschäftsführung des FMO in leicht durchschaubares Greenwashing verdreht. In Wirklichkeit handelt es sich jedoch nur um einen weiteren Versuch, den Anteilseignern (u. a. Münster, Kreis Steinfurt, Osnabrück) für diesen hoch verschuldeten Flughafen weiterhin Steuergelder zu entlocken.

Weitere Fakten und alternative Vorschläge zum FMO finden sich auf unserer Webseite: www.fmo-ausstieg.jetzt

Kontakt: Jürgen Kemper, osp-iserlohn@web.de

*)

– Neue Osnabrücker Zeitung, 09.06.23 „FMO plant bis zu 100 Fußballfelder großen Energiepark – für die Fliegerei“

https://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/fmo-plant-bis-zu-100-fussballfelder-grossen-energiepark-44861031

– Westfälische Nachrichten, 09.062023 „Elektroflieger nehmen Kurs auf FMO“
https://www.wn.de/muensterland/fmo-flughafen-muenster-osnabrueck-solarpark-elektroflugzeuge-2771256

___________________________________________________

Unterschreibt unsere Petition unter

https://weact.campact.de/petitions/flughafen-munster-osnabruck-nachhaltig-transformieren