Alternative Kraftstoffe
Der Ersatz von Kerosin ist durch alternative Kraftstoffe auf Basis von Biomasse und Strom möglich. Ihr Vorteil liegt im geringen Umstellungsaufwand bei ihrem Einsatz.
- Biokraftstoffe sind aufgrund der begrenzten Ackerflächen keine sinnvolle und realistische Lösung für nachhaltigeres Fliegen.
- E- Fuels (auch: PtL ‚Power-to-Liquid‘-Kraftstoffe) sind unter Einsatz von Strom aus Wasser und Kohlenstoffverbindungen hergestellte Kraftstoffe. Wenn bei der Herstellung Elektrizität aus erneuerbaren Quellen genutzt wird, werden fossile CO₂- Emissionen vermieden, die Nicht- CO₂- Effekte bleiben jedoch erhalten. Voraussetzung ist ein massiver und zusätzlicher Ausbau der erneuerbaren Energien für die Bereitstellung des Stroms. Nach Berechnungen des Öko-Instituts müsste derzeit die gesamte deutsche Stromproduktion eingesetzt werden, um die Menge an Kerosin, die in Deutschland getankt wird, durch E- Fuels zu ersetzen.
Alternative Flugzeugantriebe
Als Ersatz für die mit Kerosin betriebenen Flugzeuge werden zur Vermeidung bzw. Verringerung der Treibhausgas- Emissionen andere Antriebsformen untersucht.
- Batterieelektrische-Antriebe für Flugzeuge könnten die klimafreundlichste Option im Luftverkehr darstellen. Allerdings existiert diese Antriebsform bisher nur im Testbetrieb. Der größte Nachteil batterieelektrischer-Antriebe sind die geringe Energiedichte und dadurch das hohe Gewicht der Batterien. Nach heutigem Stand wird sich ihr Einsatz auf kleinere Flugzeuge (10 bis 20 Passagiere) und Kurzstrecken von maximal 500 bis 1.000 Kilometern beschränken.
- Wasserstoff-Antriebe könnten auf längere Sicht eine Option sein. Wasserstoff erzeugt mit Strom aus erneuerbaren Quellen kann entweder in Turbinen verbrannt oder mit Hilfe von Brennstoffzellen wiederum in Strom umgewandelt werden und zum Antrieb von Propellern genutzt werden. Wasserstoff in flüssiger Form hat auf das Volumen bezogen eine höhere Energiedichte als gasförmiger, liegt aber trotzdem weit unter der von Kerosin. Ein Wasserstoffspeicher im Flugzeug benötigt im Vergleich weit mehr Raum. Zudem müssen Tanks sehr stabil konstruiert werden und sind infolgedessen schwerer. Die dadurch bedingte Erhöhung des Startgewichts wirkt sich wiederum negativ auf den Verbrauch aus. Die Verwendung von Wasserstoff kann die Klimawirkung erheblich reduzieren. Bei der Verbrennung ist der Effekt jedoch wegen der Nicht- CO₂ – Effekte geringer als bei der Nutzung von Brennstoffzellen. Der größte europäische Flugzeugbauer, Airbus Industries, kündigte 2021 die ersten Wasserstoff-betriebenen und CO₂-neutralen Flugzeuge für das Jahr 2035 an. (Für die Nutzung von Wasserstoff im Luftverkehr müssen darüber hinaus vollkommen neue, umfangreiche Infrastrukturen an Flughäfen geschaffen werden.)